Personal Branding für HR Interim Manager - ein Leitfaden

3. Juli 2023

Personal Branding für HR Interim Manager

HR Interim Manager, die ein kluges Personal Branding für ihre Auftragsanbahnung einsetzen, haben deutlich bessere Chancen, den Zuschlag zu bekommen. Und nicht nur das. Durch ihr überzeugendes Self Branding erzielen sie leichter höhere Tages- und Stundensätze und setzen sich zudem oft auch bei besonders gefragten Mandaten besser durch.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vom Profil bis hin zum finalen Pitch über alle Phasen der Geschäftsanbahnung hinweg ein effektives Selbstmarketing installieren, welches Ihnen bei potenziellen Auftraggebern Tür und Tor öffnet.

HR Interim Manager im Relevanz-Wettbewerb?

Um zu verstehen, warum eine gute Auftragslage ohne ein starkes Selbstmarketing kaum noch möglich ist, hilft ein Blick auf den digitalen Wandel:

Längst haben wir uns an die komfortable Echtzeit-Verfügbarkeit von Informationen, die für uns relevant sind, gewöhnt. Woran wir uns nicht gewöhnen möchten, ist das mittlerweile übergroße Volumen an für uns nicht relevanten Informationen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind.

Die effektivste Abwehrstrategie gegen diese überbordende Informationsflut ist die „radikale Selektion“, die sich zunehmend nachhaltig in unserem steuernden Unterbewusstsein verankert: Alles, was für uns nicht aussagekräftig oder relevant genug ist, wird immer schneller rigoros aussortiert.

Als Folge dieser radikalen Selektion, die auch von potenziellen Auftraggebern oder vermittelnden Interim Providern angewandt wird, hat sich ein Relevanz-Wettbewerb entwickelt, dem sich auch um Aufträge bemühte HR Interim Manager nicht entziehen können.

Eine klug aufgesetzte Selbstvermarktungsstrategie ist hier der Hebel, um diesem Wettbewerbsdruck vor allem im Hinblick auf die griffige Darstellung von relevanter Lösungskompetenz erfolgreich zu begegnen.

Manch ein Personaler scheut sich vor dem Schritt in ein aktives Selbstmarketing. Vielleicht auch, weil er oder sie Fälle kennt, bei denen aufgrund fehlender Branding-Kompetenz die ein oder andere Maßnahme eher das Gegenteil von dem erwünschten Effekt ausgelöst hat.

Damit Sie typische Kardinalfehler vermeiden und von vornherein einen guten Start für Ihr Personal Branding sicherstellen können, bekommen Sie jetzt direkt ein paar bewährte Branding-Prinzipien an die Hand, die Ihnen gerade in der heutigen Zeit einen sicheren Weg in die Aufmerksamkeit Ihrer Adressaten ebnen.

Personal Branding für Interim Manager – ja, aber wie?

Schauen wir kurz zurück auf die Zeiten, in denen die digitale Transformation und damit die radikale Selektion noch nicht so vorherrschend waren. Da gab es bereits die großen Marken dieser Welt, die durch die professionelle Arbeit von Top-Werbeagenturen mit echten und im Sinne der erfolgreichen Vermarktung hochwirksamen Alleinstellungsmerkmalen agiert haben.

Gleichzeitig gab es eine Flut von Unternehmen, denen ein großes Vermarktungspotenzial entgangen ist, weil sie ihr Alleinstellungsmerkmal (im Fachjargon USP – Unique Selling Proposition oder Nutzenversprechen genannt) nicht sauber und überzeugend genug definiert hatten.

Diese Unternehmen und Marken mit schwachem USP geraten im derzeitigen Relevanz-Wettbewerb immer stärker ins Hintertreffen. Wer seiner Zielgruppe (mit Hilfe eines aussagekräftigen USPs) nicht klar vermitteln kann, warum er die beste Lösung für ihre Probleme hat, wird radikal aussortiert.

So hat sich der USP heute von einer viel zu oft vernachlässigten Proforma-Selbstbeschreibung zu einem der wichtigsten Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmale entwickelt, das Zielgruppen blitzschnell erfassen, um einen Anbieter auszuwählen oder auszusortieren.

Diese USP-Gesetzmäßigkeiten gelten für alle Anbieter, egal ob Sie als Unternehmen Ihre Markenprodukte verkaufen möchten, oder Sie als Dienstleister (z. B. als HR Interim Manager) Ihre Kompetenz an den Mann oder an die Frau bringen möchten.

Ist für Sie als HR Interim Manager deshalb die Zusammenarbeit mit einem Branding-Experten Pflicht, um einen professionellen Markenkern zu entwickeln? Natürlich nein. Aber in Anlehnung an das USP-Prinzip sollten Sie sich Ihrer für Auftraggeber nützlichsten Stärken genau bewusst sein und diese bei jeder Form und Phase der Selbstpräsentation griffig darstellen können.

Tempo, Tempo – kurze Aufmerksamkeitsspannen und was dagegen hilft

Neben der radikalen Selektion gibt es noch eine weitere Auswirkung der um sich greifenden Informationsüberflutung: Die immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne, mit der wir uns – oft auch den für uns interessanten Themen – widmen.

Eine Studie von Microsoft, die uns Menschen eine mittlerweile kürzere Aufmerksamkeitsspanne als der von Goldfischen attestierte, hatte in 2015 nicht nur eine Welle der Berichterstattung, sondern auch eine durchaus anhaltende, kontroverse öffentliche Diskussion ausgelöst.

Nachdem sich der direkte Vergleich der Aufmerksamkeit von Menschen gegenüber Goldfischen in dieser Studie als wissenschaftlich nicht belastbar herausgestellt hatte, deutete dieser sinnbildlich effektvolle Vergleich dennoch auf eine mittlerweile deutliche Entwicklung hin:

Während wir über immer mehr Kanäle gleichzeitig „auf Empfang“ sind und unbewusst selektieren, nimmt unsere Aufmerksamkeits-Ausdauer für eine bestimmte Sache zunehmend ab. Scheinbar sind wir parallel mit so vielen Nebenschauplätzen beschäftigt, dass für eine längere Konzentration auf einen Hauptschauplatz kaum noch Ressourcen zur Verfügung stehen.

Interessanterweise zeigt sich bei diesem Mechanismus eine Ausnahme: Werden wir mit Informationen adressiert, die nach dem Storytelling-Prinzip einem tollen Spannungsbogen folgen, macht unsere Aufmerksamkeit eine Ausnahme und wir verharren länger und fokussierter bei diesem Thema.

Was bedeutet dies für Ihr Personal Branding als HR Interim Manager?

Zum einen bedeutet dies, dass Sie in immer weniger Zeit Ihre treffsichere Botschaft rüberbringen müssen. Deshalb läuft der good old Elevator Pitch, das Urgestein aus den 1980er Jahren, heute als Mittel zur Express-Überzeugungsarbeit wieder zur Höchstform auf.

Zum anderen können Sie sich, wenn Sie für Ihre Selbstpräsentation den Storytelling-Ansatz einbinden, etwas Extra-Zeit (und gesteigerte Aufmerksamkeit) bei Ihren Adressaten erkaufen.

Wie genau Sie diese beiden Branding-Superkräfte für Ihre Zwecke einsetzen, erfahren Sie im nächsten Schritt.

Die Branding-Formel für Ihr erfolgreiches Selbstmarketing

Branding-Instrumente müssen sich immer wieder mal an sich ändernde Marktbedingungen anpassen. Für die kommunikativen Umstände, unter denen Sie heute in die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden gelangen möchten, lautet die Formel:

Sie definieren Ihr hochrelevantes Nutzenversprechen für die in Frage kommenden Auftraggeber (USP-Prinzip), präsentieren dies in einer kurzen, blitzschnell erfassbaren Form (Elevator-Pitch-Prinzip) und binden dabei als Verstärker relevante, anschauliche Umsetzungsbeispiele ein, die eine Vorschau auf die durch Sie machbaren Problemlösungen geben (Storytelling-Prinzip).

Wenn Sie Ihre Profil-Unterlagen und Ihren Pitch auf Basis dieser Formel vorbereiten, sind Sie für das Ziel, von Entscheidern als herausragend relevant wahrgenommen zu werden, bestens gerüstet!

Das Gleiche gilt für Ihre Website und Ihren Social Media Auftritt: Halten Sie sich auch dort an den Dreiklang von USP-Prinzip, Elevator-Pitch-Prinzip und Storytelling-Prinzip, um professionell und vor allem wirksam auf sich aufmerksam zu machen.

Wie genau bereite ich meine Profil-Unterlagen vor?

Nach kurzer Einstimmung ins Personal Branding halten wir fest: Bereits beim ersten Eindruck (Ihre Profil-Unterlagen) müssen Sie kurz und prägnant diejenigen Ihrer Kompetenzen und Stärken ins Spotlight setzen, die für das jeweilige Mandat ausschlaggebend sind.

Nicht nur potenzielle Auftraggeber, auch Interim Provider, die möglicherweise als Vermittler für das Interim Mandat agieren, möchten in Ihrem Interim Profil blitzschnell erkennen, dass Sie für die Anforderungen des Mandats genau die richtige Besetzung sind.

Interim Provider präsentieren dem Kunden i. d. R. 3 - 4 Profile zur Auswahl. Nicht selten fragen Auftraggeber mehrere Interim Provider parallel an. Neben Ihren Profil-Unterlagen erhalten die Entscheider so eine ganze Reihe weiterer Profile Ihrer direkten Konkurrenten.

Wenn Ihre Mitbewerber sich darin treffender, selbsterklärender, übersichtlicher und einfacher verständlich präsentieren als Sie, können Sie schnell leer ausgehen. Das ist insbesondere dann schade, wenn Sie hinsichtlich Ihrer Kompetenz perfekt als HR Interim Manager für das Mandat geeignet sind, dies aber nicht ausreichend aus Ihren Profil-Unterlagen hervorgeht.

Wenn Ihr Interim Profil zu erklärungsbedürftig ist, wird es ggfs. schnell aussortiert, denn Entscheider auf der Kundenseite nehmen sich oft kaum die Zeit, Profile in dieser Phase des ersten Eindrucks intensiv zu prüfen. Auch hat der Interim Provider nicht immer die Chance, einzelne Profile miteinander auf der Tonspur intensiv durchzusprechen. Zudem gibt es keine Garantie, dass ergänzende Erläuterungen per E-Mail vor einer Wahrnehmung des Profils oder überhaupt gelesen werden. Sobald der Provider also Ihre Profil-Unterlagen an den Auftraggeber (per E-Mail oder per Zugang zu einem entsprechenden IT-System des Providers) zur Verfügung gestellt hat, sollte es selbstständig und selbstredend seine Überzeugungsarbeit leisten.

Worin genau unterscheidet sich das Interim Profil vom herkömmlichen CV?

Zielsetzung

Das Profil eines HR Interim Managers (IM-Profil) ist darauf ausgerichtet, Unternehmen kurzfristig bei spezifischen Projekten / Herausforderungen zu unterstützen. Deshalb stellt der Interim Manager darin die besondere Erfahrung und den Erfolg bei der Durchführung von vergleichbaren Projekten in den Fokus.

Ein herkömmlicher CV hingegen zielt darauf ab, eine langfristige Anstellung zu finden. Dabei steht vor allem die Beschreibung der beruflichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Qualifikationen der Person im Vordergrund. Oft werden hier der Vollständigkeit halber alle jemals entstandenen Erfahrungen, Kenntnisse und Erfolge aufgeführt.

Projekt- und Ergebnisorientierung

Ein IM-Profil listet nicht nur die Projekte, die für die konkrete Anfrage relevant sind, auf. Vielmehr geht es darauf ein, welche Ziele der Interim Manager in den Projekten erreicht und welche Herausforderungen er bewältigt hat. Damit liefert es für die von Ihnen anvisierten Auftraggeber eine greifbare Vorschau darauf, welche Mehrwerte, Problemlösungen und Verbesserungen der Interim Manager durch seinen Einsatz für das Unternehmen des Kunden schaffen kann.

Demgegenüber gibt ein CV normalerweise hauptsächlich einen Überblick über die verschiedenen Positionen und Aufgaben, die eine Person in ihrer Karriere ausgeführt hat. Es werden zwar auch Leistungsangaben aufgeführt, aber oft weniger detailliert und spezifisch. Eine Auflistung der wesentlichen Erfolge inkl. KPIs findet im CV immer noch viel zu selten und wenn, dann deutlich weniger detailliert als in einem Interim Profil, statt.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Von Interim Managern wird ein besonders hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erwartet. Ein gutes IM-Profil hebt daher die Fähigkeit hervor, sich schnell in neue Unternehmensumgebungen einarbeiten, komplexe Probleme analysieren und dafür zügig Ergebnisse liefern zu können.

In einem gängigen Lebenslauf liegt nicht so viel Gewicht auf diesen spezifischen Eigenschaften.

Was macht ein gutes Interim Profil aus?

Versetzen Sie sich in die Buyer Persona – also Ihre potenziellen Auftraggeber – die auf schnellem Wege eine griffige Übersicht bekommen möchten, warum ausgerechnet Sie mit Ihren Kompetenz- und Erfahrungsfeldern genau der richtige Kandidat sind.

Aus dieser Perspektive gelingt es Ihnen am besten, genau das aussagekräftige und selbstredende Profil zu erstellen, das mit den richtigen Triggern die Neugier der für Sie wichtigen Entscheider weckt.

Beachten Sie dabei unbedingt die Branding-Formel, die wir oben besprochen haben. Und falls Sie sie zwischendurch abgelegt haben, setzen Sie sie wieder auf, DIE KUNDENBRILLE, damit die für Sie in Frage kommenden Auftraggeber sich durch Ihr Profil in ihren individuellen Anforderungen und Herausforderungen treffend angesprochen fühlen.

Hier eine Zusammenfassung aller Inhalte und Punkte, die Ihr Profil als HR Interim Manager nicht missen sollte:

1-seitiges Expertenprofil

Ihr Expertenprofil sollte Folgendes enthalten: Achten Sie auf leicht zugängliche Kontaktdaten, für eine schnelle, unkomplizierte Kontaktaufnahme (nicht vergessen: Mailbox anschalten und mit professionellem Text besprechen).

Eine einleitende Zusammenfassung, bestehend aus einer Auflistung von 3 – 4 Kernkompetenzen / herausragenden Merkmalen (USP-Prinzip!) und konkreten Projekterfolgen (Storytelling-Prinzip!), bei denen die Anwendung dieser Kernkompetenzen erkennbar eine bedeutende Rolle gespielt haben (Nicht vergessen: übliche & algorithmus-taugliche Schlüsselbegriffe einbinden)

Eine Kurzauflistung weiterer Kernparameter:

  • Branchen
  • Organisationsformen
  • Unternehmensgrößen
  • IT-Kenntnisse
  • Methodenkenntnisse
  • Ausbildungen
  • Internationalität
  • Sprachen
  • regionale Flexibilität/Mobilität
  • zeitliche Verfügbarkeit (Tage/Woche)
  • favorisierte Arbeitsform (on-site, remote, hybrid)
  • Führungserfahrung

Heben Sie 2 – 3 weitere Kompetenzfelder hervor, die stark ausgeprägt sind, aber nicht zu Ihren 3 - 4 Kernkompetenzfelder zählen bzw. für das konkrete Mandat weniger relevant sind.

Referenzprofil

Die Informationen des Expertenprofils werden durch das Referenzprofil ergänzt und belegt, mit folgenden Inhalten:

Listen Sie Ihre bisherigen Interim Mandate in chronologisch umgekehrter Reihenfolge (die aktuellen zuerst) auf, in der Form:

  • Mandatsbezeichnung
  • Mandatsdauer
  • Auftraggeber
  • Unternehmensgröße
  • Mitarbeitendenzahl
  • Branche
  • Auftrag
  • Ergebnisse

Listen Sie Ihre Stationen der Festanstellung, ebenfalls in chronologisch umgekehrter Reihenfolge auf:

  • Positionstitel
  • Zeitraum
  • Arbeitgeber
  • Unternehmensgröße
  • Branche
  • Führungsspanne (wenn vorhanden)
  • wesentliche Aufgaben
  • wesentliche Erfolge inkl. KPIs

Was immer mal wieder in Profilen von HR Interim Managern auftaucht (selbst bei Senior HR Profis), obwohl es dort nicht hineingehört, sind:

  • Angaben zu Familienstand, Anzahl der Kinder, Konfession
  • Schulausbildung
  • Hobbys
  • Emojis

Auch die Angabe von Alter bzw. Geburtsdatum ist nicht notwendig. Und statt einer ausführlichen Beschreibung der Persönlichkeit ist es besser, 3 wesentliche, gefragte Charaktereigenschaften (z.B. lösungsorientiert, pragmatisch, steuerungserfahren) hervorzuheben.

Klarheit und Prägnanz

Bringen Sie die wesentlichen Informationen kurz und knapp auf den Punkt. Vermeiden Sie unnötigen Fachjargon und firmeninterne Abkürzungen.

Herausstellungsmerkmale

Denken Sie an das USP-Prinzip und heben Sie Ihre besonderen, für potenzielle Auftraggeber nützlichen (Projekt-)Erfolge und Leistungen hervor. Das folgende Profil hat z.B. zu viele Informationen, aus denen der Schwerpunkt der relevanten Kompetenzen nicht klar erkennbar ist: <img src="/assets/interim-profil-unscharf.png" height="250"/>

Projektbezogene Erfahrung

Verfassen Sie eine gut strukturierte Kurzdarstellung von Projekten auf Basis der STAR-Methode:

  • Ausgangslage (Situation)
  • Zielsetzung (Target)
  • Vorgehensweise (Action)
  • Ergebnis (Result)

Nachweisbare Ergebnisse

Zeigen Sie auf, welche messbaren Mehrwerte Sie persönlich nachweisen können und veröffentlichen dürfen, im besten Fall bestehend aus konkreten Zahlen, Daten, Fakten (z. B. Kosteneinsparungen).

Empfehlungen und Referenzen

Empfehlungen und Referenzen sind die wertvollste Form der Werbung. Fügen Sie diese unbedingt als Beleg für Ihre Professionalität und für Ihren Erfolg als Interim Manager bei.

Profilbild

Setzen Sie ein professionelles und möglichst aktuelles Profilbild ein, um Wiedererkennung bei einem persönlichen Kennenlernen und eine persönliche Verbindung herzustellen.

Modernes und fehlerfreies Erscheinungsbild

Zu einem professionellen Auftritt gehört unbedingt auch eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Fehler in diesem Bereich fallen besonders ins Auge und können Zweifel an Ihrer Detailtreue, ggf. sogar Kommunikationsfähigkeit, aufkommen lassen. Es gibt unzählige Rechtschreibungs- und Grammatik-Tools, die Sie davor schützen.

Ein übersichtliches, sauberes Layout animiert zum Weiterlesen. Achten Sie deshalb auf ein einheitliches Schriftbild und gleiche Schriftarten und -größen, z. B. für Überschriften und Textabschnitte. Vermeiden Sie Serifen-Schriftarten und gehen Sie sparsam mit der Farbgebung um (wenige verschiedene Farben und diese nur, wenn sie harmonisch aufeinander abgestimmt sind).

Achten Sie auf eine ebenso übersichtliche Struktur mit klaren Überschriften und Aufzählungspunkten. So können Sie den Lesefluss erheblich erleichtern und damit die Informationen schnell erfassbar machen.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten & Angaben konsistent sind, insbesondere im Hinblick auf Anstellungszeiträume und Qualifikationen. Ungenauigkeiten oder Widersprüche können schnell Ihre Glaubwürdigkeit schmälern. Hier ein Beispiel, für ein mehrseitiges Interim Profil mit einem übersichtlichen Aufbau, aus dem schnell die wesentlichen Kompetenzen erkennbar sind:

optimales-interim-profil-1.png optimales-interim-profil-2.png optimales-interim-profil-3.png

Sobald Ihr Profil fertig ist, konvertieren Sie es in ein PDF, achten Sie dabei auch auf die Titelgebung in den Dokumenteneigenschaften.

Sofern Sie Interesse an Mandaten im internationalen Kontext haben, erstellen Sie neben der deutschen auch noch eine englische Version Ihres Interim Profils, die Ihr sattelfestes Business-Englisch demonstriert.

Wie bringe ich meinen sehr umfangreichen Erfahrungshorizont im Profil unter?

Insbesondere HR Generalisten mit einer langen Laufbahn stehen oft vor dieser Herausforderung.

Für Ihr Profil als HR Interim Manager ist hier treffende Essenz deutlich wirksamer als eine vollumfängliche Gesamtschau (denken Sie an den Dreiklang aus USP-, Elevator Pitch- und Storytelling-Prinzip): Was sind Ihre wirklich wesentlichen und von Auftraggebern gefragten Kernkompetenzen und welche griffigen Umsetzungsbeispiele geben eine einladende Vorschau auf Ihr Können?

Wichtig ist auch, dass Sie bei Ihrer „Portfolio-Schau“ ehrlich mit sich und Ihren Adressaten sind. Weniger tatsächlich tiefergehende Kompetenzfelder sind deutlich besser als die Angabe von sehr vielen Kompetenzen, die dann im Ernstfall möglicherweise an der Beweisführung scheitern.

Wer z.B. einmal ein Grading-System mit eingeführt hat, ist am Ende noch lange kein Comp & Ben-Experte. Wer Betriebsvereinbarungen immer nur im eigentümergeführten, lokalen Werksumfeld ausgehandelt hat, der ist genau dafür Experte, wird jedoch kaum die Anforderungen für die Verhandlung von Interessenausgleich und einen Sozialplan in einer international hochkomplexen Matrixstruktur erfüllen.

Muss ein HR Interim Manager sein Profil für jedes neue Mandat anpassen?

Einerseits sollte Ihr Profil möglichst eine Punktlandung auf dem Bedarf des potenziellen Auftraggebers hinlegen. Andererseits wäre eine Profilanpassung für jedes in Frage kommende Mandat sehr zeitaufwändig, zumal es ja gerade bei der Vergabe von Interim Mandaten meist sehr schnell gehen muss. Wie lässt sich dieses Dilemma lösen?

In der Regel werden Sie sich ja für Mandate interessieren, die mit Ihren Kernkompetenzen kompatibel sind. Insofern werden Sie ein sehr gut ausgearbeitetes Basis-Profil für verschiedene Mandate einsetzen können und gleichzeitig aufseiten des anvisierten Kunden den Effekt bewirken, dass Sie wie geschaffen sind für die Lösung seiner Herausforderung.

Prüfen Sie in jedem Fall Ihr Interim Profil auf die Passgenauigkeit für das jeweilige Mandat und nehmen Sie (falls notwendig) im Einzelfall kleine Adjustierungen vor. Achten Sie darauf, Ihr professionell ausgearbeitetes Basis-Profil laufend zu aktualisieren und stellen Sie stets die aktuellste Version an die jeweiligen Entscheider bzw. Provider bereit.

Wer kann mir bei der Erstellung meines professionellen Interim Profils helfen?

Wenn Sie als HR Interim Manager Ihr Profil gern unter professioneller Anleitung erstellen / optimieren möchten, können Sie uns gerne direkt ansprechen. Im Rahmen unserer HR Services ist in unserem Candidate Relationship Management-Team Kirsten Vogt als ausgewiesene Expertin im Bereich Bewerber Coaching genau die richtige Ansprechpartnerin für Sie.

Sie bietet Ihnen zwei Service-Pakete zur Auswahl:

  • Profil-Check inkl. Feedback mit Empfehlungen (Umfang: 1 Stunde; Preis auf Anfrage).
  • Profilerstellung (nach Aufwand; Stundensatz auf Anfrage).

Wie sollte mein Social Media Profil aufgebaut sein?

Wenn Sie Ihr Interim Profil wie oben beschrieben erarbeiten und dabei die besprochenen Branding-Prinzipien beherzigen, haben Sie für Ihre Social Media Profile bereits die meiste Arbeit geschafft!

Es ist nämlich extrem empfehlenswert, dass Sie z. B. Ihr LinkedIn Personal Branding genau wie Ihr erarbeitetes Interim Profil aufbauen: Eine kurze, griffige Beschreibung, warum und wie Sie als HR Interim Manager für Ihre potenziellen Auftraggeber nützlich sind. Eine übersichtliche, griffige Darstellung Ihrer relevantesten Kernkompetenzen und eine überzeugende Untermauerung Ihrer Expertise durch aussagekräftige Umsetzungsbeispiele und Erfolge.

Wenn Sie Unterstützung für die Erstellung Ihres Social Media Profils suchen, empfehlen wir Ihnen die freiberufliche HR Beraterin Dr. Yvonne Köster, die Ihnen für den Aufbau Ihres Social Media Profils hilfreiche Anleitung geben kann.

Was ist ein Interim Manager Pitch?

In einem Pitch präsentieren Sie sich als HR Interim Manager gegenüber einem möglichen Kunden in einem kurzen Gespräch (ca. 30 bis 60 Minuten), das i.d.R. per Video durchgeführt wird.

Hier gilt es, beim potenziellen Auftraggeber möglichst schnell den Eindruck auszulösen, dass er gerade genau die richtige Person für die Lösung seines Problems vor sich hat. Achten Sie also darauf, diejenigen Ihrer Erfahrungen, Kompetenzen und Erfolge prägnant herauszustellen, die für die erfolgreiche Durchführung des Mandats relevant sind.

Neben der Präsentation Ihrer für das Mandat relevanten Kernkompetenzen und Erfahrungsfelder findet im Pitch zudem eine erste Auftragsklärung bzw. -vertiefung statt.

Wie genau läuft ein Pitch für HR Interim Manager ab?

Terminierung

Der Termin für den Pitch wird entweder direkt oder über den vermittelnden HR Interim Provider abgestimmt.

Vorbereitung

Vor dem Termin sollten Sie sich gründlich auf das Gespräch vorbereiten. Recherchieren Sie über den potenziellen Kunden und über den Bedarf des Unternehmens, damit Sie ein gutes Verständnis über die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen des Unternehmens mitbringen (als Interim Provider stellen wir immer eine Kurzbeschreibung zur Verfügung).

Bereiten Sie abgestimmt auf die Anforderungen und Ausgangssituation die Präsentation Ihrer Stärken, Kompetenzen und Erfahrungen vor. Wenn Sie dabei den Dreiklang von USP-, Elevator Pitch- und Storytelling-Prinzip beherzigen, sind Sie bestens gewappnet, um das nötige Interesse des anvisierten Auftraggebers zu wecken.

Kurzvorstellung

Sie stellen sich einander kurz vor (max. 1 Minute). Wenn der Provider am Gespräch teilnimmt, moderiert er das Gespräch kurz an. Danach begibt sich der Provider in den Hintergrund (Video und Ton aus) und kommt erst zum Ende zur Abmoderation wieder hinzu, um im weiteren Verlauf beim gegenseitigen Feedback sowie der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Erörterung des Auftrages

Der potenzielle Kunde stellt die Ausgangslage sowie die Zielsetzung des Mandats kurz dar.

Präsentation relevanter Erfahrungen & Expertise

Gehen Sie auf die Bereiche Ihrer Erfahrungen und Expertisen ein, die für die Zielsetzung des Auftrages relevant sind. Untermauern Sie Ihre Angaben mit kurzen, griffigen Umsetzungsbeispielen, die dem Kunden eine Vorschau auf das geben, was Sie für ihn lösen können (Storytelling-Prinzip).

Diskussion und Fragen

In diesem Abschnitt gehen Sie gegenseitig auf Fragen ein. Vielleicht begeben Sie sich an der ein oder anderen Stelle auch in eine weiterführende Diskussion.

Klärung von Details

Details wie Projektdauer, Startdatum, logistische Fragen und weitere Punkte können ebenfalls während des Pitches besprochen werden. Dabei ist wichtig, Flexibilität zu zeigen und eine gemeinsame, für beide Seiten akzeptable Basis zu finden.

Ein wichtiger Hinweis zum Honorar: Wenn der Pitch über einen vermittelnden Provider stattfindet, wird das Honorar hier nicht besprochen. Stattdessen erfolgt die Honorar-Erörterung zwischen dem Provider und den jeweiligen Parteien außerhalb des Pitches.

Follow-up

Nach dem Pitch findet üblicherweise ein Follow-up statt, mit dem Sie sich für die Zeit des potenziellen Auftraggebers bedanken und Sie Ihr Interesse an der Zusammenarbeit nochmal bestätigen. Auch können Sie im Follow-up weitere Fragen beantworten oder relevante zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen.

Sofern ein vermittelnder Interim Provider involviert war, übernimmt er diese Nachverfolgung und das Feedback.

Was macht einen erfolgreichen Pitch aus?

Ein gutes, treffendes Personal Branding spielt eine entscheidende Rolle für einen erfolgreichen Pitch. Die Branding-Formel (Prinzipien von USP, Elevator Pitch und Storytelling), die wir ganz am Anfang dieses Artikels besprochen haben, ist auch für Ihren Pitch als HR Interim Manager das wichtigste Instrument, um trotz radikaler Selektion und verkürzten Aufmerksamkeitsspannen mit Ihrer Botschaft durchzudringen. Fassen wir die Erfolgsfaktoren noch einmal zusammen:

Kurze, klare und treffende Botschaften (USP- und Elevator Pitch-Prinzip!)

Gehen Sie nicht auf sämtliche Ihrer Kompetenzen und Erfahrungen ein, sondern beschränken Sie sich auf diejenigen, die vom Kunden für Ihre Rolle im Unternehmen besonders gefragt bzw. die für die Anforderungen des Mandats besonders hilfreich sind.

Damit signalisieren Sie, dass Sie die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen des möglichen Auftraggebers im Sinn haben und das Umfeld, die Herausforderungen und die Ziele des Unternehmens, für das Sie temporär aktiv werden möchten, in Ihrer Arbeit berücksichtigen werden.

Griffige Umsetzungsbeispiele und Mehrwert-Aussichten (Storytelling-Prinzip!)

Machen Sie für die gefragten Kompetenzfelder Ihre Umsetzungserfolge und die Mehrwerte, die Ihr potenzieller Kunde durch Ihre professionelle Arbeit erzielen kann, anhand von anschaulichen Umsetzungsbeispielen deutlich.

Auch hier gilt: Nicht auf sämtliche, sondern nur diejenigen Beispiele, die für den potenziellen Kunden relevant sind, eingehen. Die Aufführung von relevanten messbaren Ergebnissen wie Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung oder Risikominimierung gibt eine besonders griffige Vorschau auf den Nutzen, den der von Ihnen anvisierte Kunde aus Ihrer Arbeit ziehen kann.

Problemlöser mit Hands-on-Mentalität

Die zu bewältigenden Aufgaben auf Kundenseite sind gern einmal mit komplexen Situationen, Unsicherheiten und Veränderungen verbunden. Zeigen Sie, dass Sie auch unter anspruchsvollen Bedingungen mit guten analytischen Fähigkeiten konkrete Lösungen für die Herausforderungen im Unternehmen des möglichen Auftraggebers erarbeiten können.

Empathie und Beziehungsaufbau

Gehen Sie im Pitch empathisch auf die Probleme und Bedürfnisse ein, die Ihren anvisierten Kunden ansprechen. Zeigen Sie im Gespräch Ihr Interesse an der Zusammenarbeit und an der Entwicklung einer guten Arbeitsbeziehung. Durch aktives Zuhören und gute kontextuelle Fragen signalisieren Sie Ihre Fähigkeit, sich auf die speziellen Anforderungen des Unternehmens einzustellen.

Glaubwürdigkeit und Erfahrung

Die besten Verstärker für Ihre Glaubwürdigkeit und ausgewiesene Expertise sind Referenzen und Empfehlungen von früheren Auftraggebern. Binden Sie diese unbedingt ein, sofern sie für das jeweilige Mandat relevant sind.

Engagiertes Auftreten

Für den potenziellen Kunden ist es wichtig zu erkennen, dass Sie sich für die anstehenden Aufgaben begeistern und diese mit einem guten Arbeitsstil, hoher Motivation und viel Leidenschaft aktiv angehen möchten. Zeigen Sie ihm, dass Sie eine positive Haltung und viel Energie für das Mandat mitbringen.

Effektive, flexible Kommunikation

Dass Sie sich möglichst leicht verständlich, prägnant und kurzgefasst präsentieren sollten, kennen Sie bereits aus dem Abschnitt zum Personal Branding in diesem Artikel. Achten Sie dabei auch darauf, Fachjargon und komplexe Begriffe zu vermeiden, damit Ihr Gegenüber Ihre Argumente „ohne Hürden“ aufnehmen kann.

Heben Sie Ihre Kernaussagen deutlich hervor und zeigen Sie Ihre kommunikative Flexibilität, indem Sie auf aufkommende Fragen und Anliegen des möglichen Kunden eingehen.

Gutes Timing

Bereiten Sie ein gutes Timing für Ihren Pitch als HR Interim Manager vor, welches die zur Verfügung stehende Zeit berücksichtigt. Kalkulieren Sie etwas Puffer für Interaktion ein, damit Sie während des Gesprächs ausreichend auf Fragen und Hinweise eingehen können.

Technische Vorbereitung

Achten Sie darauf, dass Sie mit der genutzten Technik (i. d. R. MS Teams oder Zoom) routiniert umgehen können. Sorgen Sie im Vorfeld für eine stabile Internetverbindung. Bereiten Sie sich für den Fall, dass die Verbindung abbricht, auf einen schnellen Wechsel auf Ihr Mobiltelefon vor.

Wie unterscheidet sich ein Pitch vom klassischen Vorstellungsgespräch?

Die Personalauswahlprozesse für Festanstellungen und Interim Mandate sind sehr unterschiedlich. Hier fassen wir nochmal die wesentlichen Unterschiede zwischen Pitch und Vorstellungsgespräch zusammen:

Fokus und Ziel

Beim Pitch geht es darum, dem potenziellen Auftraggeber schnell und kompakt den Eindruck zu vermitteln, dass Sie die gesuchte Lösung für das Problem des Kunden sind, mit dem Ziel, den Zuschlag zu erhalten. Sie geben mit aussagekräftigen Kernaussagen eine Vorschau darauf, wie Sie die anstehenden Aufgaben des Mandats professionell und zielorientiert angehen. Das Gespräch bezieht sich auf eine kurzfristige Lösung (Sie!) für eine zeitlich befristete Aufgabe (Mandat).

Ein klassisches Vorstellungsgespräch hat einen anderen Ablauf, weil die Zielsetzung hier die langfristige Besetzung einer Position ist. Hier haben nicht nur einzelne Ausschnitte, sondern die gesamte bisherige berufliche Laufbahn einen höheren Anteil im Kennenlernprozess. Ebenso wird auch mit mehr Gewicht auf die Eignung der Persönlichkeit für die jeweilige Position geschaut. Wobei dies auch in einem Pitch ein Thema sein kann, wenn insbesondere die kulturelle Passung eine große Bedeutung hat und / oder es sich um eine Vakanzüberbrückung und / oder Führungsaufgabe handelt.

Zeitrahmen

In der Regel ist ein Pitch im HR Interim Management deutlich kürzer und prägnanter als ein klassisches Vorstellungsgespräch. Als Interim Manager müssen Sie in einem kurz gefassten Zeitrahmen Ihre Botschaft treffsicher vermitteln, um das Interesse des für Sie in Frage kommenden Auftraggebers zu wecken. In einem Vorstellungsgespräch hingegen sind durchaus ausführlichere Diskussionen über den CV, die Erfahrungen und die Fähigkeiten des Bewerbers üblich.

Inhalt

In einem Pitch geht es nicht um die gesamte berufliche Laufbahn, sondern nur um die jeweils für das Interim Mandat wichtigen Lösungskompetenzen, Erfahrungen und Erfolge.

In einem klassischen Vorstellungsgespräch findet hingegen oft eine detaillierte Bewertung von beruflichem Hintergrund, persönlichen Eigenschaften und der Passung des Kandidaten auf die ausgeschriebene Position statt.

Format

Im Interim Management findet der Pitch i. d. R. per Video statt und danach wird vom potenziellen Kunden eine Entscheidung getroffen. Möglich ist auch, dass zuvor mehrere Video-Gespräche mit mehreren Stakeholdern geführt wurden, meist sind es aber nicht mehr als zwei.

Das klassische Vorstellungsgespräch ist Teil eines mehrstufigen Auswahlprozesses. Nach der Vorauswahl findet die Kommunikation in den finalen Phasen oft persönlich statt.

Gemeinsamkeiten

Vor allem das professionelle Erscheinungsbild, gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, flexibel und engagiert auf Fragen einzugehen, sind für Pitch und Vorstellungsgespräch gleichermaßen wichtig.

Was gehört nicht in einen Pitch?

Persönliche Informationen

Gehen Sie nur auf persönliche Informationen ein, die direkt mit der für das HR Interim Mandat gefragten beruflichen Expertise und Erfahrung in Verbindung stehen. Persönliche Informationen, die i.d.R. nicht in einen Pitch gehören, sind beispielsweise familiäre Hintergründe, politische Ansichten, religiöse Ausrichtung oder Hobbys. Insbesondere Ihre politischen und religiösen Ansichten sollten Sie generell nicht – auch nicht auf Ihren Social Media Kanälen oder auf Ihrer Website – öffentlich herausstellen.

Unklare, schwammige oder zu technische Aussagen

Sie wissen es bereits: Ihr Pitch muss mit klarem Nutzenversprechen für den von Ihnen anvisierten Auftraggeber präzise und treffsicher formuliert sein, damit er überzeugt. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Aussagen verständlich formulieren und gut begründen / belegen können. Vermeiden Sie Fachjargon ebenso wie vage oder unklare Aussagen und gehen Sie nicht zu sehr auf technische Details ein.

Negative Informationen

Für Ihren Pitch sollten positive Aspekte im Vordergrund stehen. Richten Sie Ihren Fokus auf Ihre Erfolge und Stärken und vermeiden Sie es über vergangene Misserfolge oder Ihre Schwächen zu sprechen.

Die einzigen Probleme oder Herausforderungen, die Sie besprechen sollten, sind die für das Mandat relevanten, um dafür treffend Ihre Lösungskompetenz als HR Interim Manager zu präsentieren.

Preisdiskussionen

Sofern Sie über einen Interim Provider vorgestellt wurden, sollten Sie im Pitch eine Diskussion über finanzielle Vereinbarungen vermeiden. Auch in einem Pitch, der ohne einen Vermittler entstanden ist, gehören Preisverhandlungen nicht in das Gespräch, sondern in eine spätere Phase des Auftragsprozesses.

Übermäßige Selbstdarstellung

Das Kernziel eines jeden Pitches ist, dass der mögliche Kunde möglichst schnell einen Eindruck darüber gewinnt, ob Sie eine relevante Lösung für sein Problem sind.

Gehen Sie in Ihrer Selbstdarstellung deshalb nur auf Kernkompetenzen, Erfahrungen und persönliche Eigenschaften ein, die der potenzielle Auftraggeber für das konkrete Mandat eindeutig als nützlich erkennen kann.

Alles über Sie, was keinen relevanten Bezug zu den Aufgaben des Mandats herstellen kann, lassen Sie bitte in Ihrer Selbstdarstellung außen vor. So können Sie sich vor dem negativen Effekt einer möglicherweise zu selbstgefälligen oder arroganten Selbstdarstellung schützen.

Was, wenn der Kunde das Pitch-Gespräch eher nach den Gepflogenheiten eines typischen Vorstellungsgesprächs führt?

Nicht jeder in Frage kommende Auftraggeber hat Erfahrung mit der Durchführung von Pitch-Gesprächen. Dann kann es durchaus vorkommen, dass das Gespräch eher wie ein Vorstellungsgespräch stattfindet und Sie z. B. intensiv zu Ihrem beruflichen Hintergrund und zu Ihrer Persönlichkeit befragt werden. Hier ein paar Tipps, wie Sie damit im Pitch am besten umgehen:

Flexibilität zeigen

Bringen Sie ein gutes Verständnis dafür mit, dass möglicherweise nicht jeder Kunde mit Interim Management und den dafür üblichen Auswahlprozessen vertraut ist. Falls der potenzielle Kunde sich im Pitch z. B. zunächst ein umfassendes Bild von Ihrer Person machen möchte, reagieren Sie flexibel auf den etwas unerwarteten Gesprächsverlauf, indem Sie professionell auf seine Fragen eingehen.

Verbindung herstellen und Pitch-Elemente einbinden

Sie können die Fragen des Kunden rund um Ihre berufliche Laufbahn als Gelegenheit nutzen, um eine Verbindung mit ihm herzustellen. Wenn Sie ihm Ihre Begeisterung für Ihre Arbeit demonstrieren und wenn Sie dabei Ihre für ihn relevanten Erfolgsgeschichten herausstellen, wird er auch auf diesem Weg den nötigen Eindruck gewinnen können, dass Sie der richtige Kandidat sind.

So kommen Sie auch über einen anderen Einstieg (beruflicher Werdegang) wieder in der Gegenwart – den konkreten Anforderungen des Mandats und wie Sie durch Ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Erfolge darauf antworten – und damit bei Ihrem Pitch an.

Fragen stellen und Lösung feinjustieren

Auch ein einem typischen Bewerbungsgespräch ähnelndes Pitch-Gespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen. Stellen Sie Fragen, um noch mehr über die mit dem Mandat verbundenen spezifischen Anforderungen und Herausforderungen zu erfahren. Damit zeigen Sie nicht nur Interesse, auch Ihr Lösungsangebot können Sie so noch feiner auf den tatsächlichen Bedarf des Kunden abstimmen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung Ihres Personal Brandings. Für noch mehr Tipps von echten Interim Insidern schauen Sie auch gern unser Webinar Wie (angehende) HR Interim Manager mit starkem Profil und treffendem Pitch überzeugen an.

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Olaf Schaefer

Olaf Schaefer

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Ich bin Mit-Gründer und Vorstand der HR Recruitment & Interim AG und manchmal auch noch HR Interim Manager, wodurch ich in den aktuellen HR- Themen drin bleibe. In meiner bisherigen Laufbahn durfte ich u. a. als HR Director, Werkspersonalleiter, Change Manager und in einer Vielzahl von HR-Projekten für Unternehmen wie Shell, PPG Industries, Magna, AstraZeneca und Vattenfall arbeiten.

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Sie sind HR Interim Manager oder Sie möchten es werden und sind an einer Aufnahme in unserem Pool interessiert? Oder sind Sie bereits bei uns registriert und möchten eine Profil-Aktualisierung vornehmen? Laden Sie gern Ihr aktuelles Profil und – falls bereits vorhanden – auch Ihre Projektreferenzen hoch. Ein Anschreiben ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Sie!

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